Burg Grenzau


Die Burg Grenzau ist die Ruine einer Spornburg auf 250 m ü. NHN bei Höhr-Grenzhausen. Sie besitzt als einzige Burg Deutschlands einen dreieckigen Bergfried.
Die zweiteilige Spornburg verfügt über eine Kernburg, deren westlich vorgelagerte Vorburg abgegangen ist. An der Südseite befindet sich ein mit rundem Geschützturm und zwei Flügelmauern (um 1540) gelegenes Bollwerk getrennt durch einen Halsgraben. Der dreieckige, 32 Meter hohe viergeschossige Bergfried (Mitte 13. Jh.) liegt über dem nördlichen Halsgraben. Die für das heutige Deutschland einzigartige Dreiecksform des Bergfrieds lässt sich möglicherweise aus der Verbindung des Erbauers Heinrich I. zum Grafenhaus Peilstein erklären, die große Besitzungen in Niederösterreich und der Steiermark hatten, wo solche Bauformen verbreitet waren. Aus dem 14. Jahrhundert ist nur das mit einem kleinen Rundturm (Tourelle) flankierte Torhaus an der ehemaligen Ringmauer an der Südseite erhalten. An der Westseite ist noch die Ruine des Palas zu erkennen. Vermutlich in der der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden die Befestigungsanlagen verstärkt und auf die Verwendung von Feuerwaffen ausgelegt.