Landschaft
Naturräumlich gehört Staudt zur Großlandschaft „Westerwald“. Die komplette Gemarkung, liegt im Landschaftsraum „Montabaurer Senke“. Diese wird als offenlandbetonte Mosaiklandschaft charakterisiert. Sie befindet sich zwischen dem westlichen Fuß des Oberwesterwaldes und der Montabaurer Höhe, wodurch sie klimatisch geschützt ist. Einzelne kleine Kegel und Kuppen mit vulkanischem Ursprung durchragen flachhügelig die mit weichen Tertiärgesteinen (vorwiegend Tonen) gefüllte Mulde. Um die genannten Kegel und Kuppen herum findet man eine Mischung aus ausgedehnten Dellen und Mulden sowie etwas höheren Rücken. Der Malberg als 422 m ü.NN liegender steiler Phonolithkegel ist die höchste Erhebung der „Montabaurer Senke“ und eine markante landschaftliche Besonderheit (ca. 2 km von der nördlichen Gemarkungsgrenze entfernt). Dort trifft man auf naturnahe Wälder sowie vielzählige Felsen und Blockhalden. Ein weiteres Charakteristikum des Landschaftsraumes ist sein sehr dichtes Fließgewässernetz. Das Landschaftsbild der gesamten „Montabaurer Senke“ wird durch zahlreiche und häufig großflächige Tonabbaugebiete geprägt, die einen Großteil der Fläche einnehmen. Der Tonabbau und die Weiterverarbeitung des Materials sind noch heute eine wichtige Wirtschaftsgrundlage der Region. So gehört dieser Landschaftsraum zum Kulturraum des „Kannebäcker Landes“, der durch seine Keramikindustrie bekannt ist. Der Mensch hat den Landschaftsraum, nicht nur durch den Tonabbau, stark beeinflusst und verändert. Die freie Landschaft weist heute aber trotzdem noch ihren parkartigen Charakter auf. Wald findet man vor allem auf den Kuppen, Scheiteln und trockeneren Hängen der flachen Rücken. Obwohl Nadelholz mit 40 % einen hohen Anteil aufweist, existieren noch relativ häufig naturnahe Laubwälder. Im umliegenden Offenland dominiert Grünland, vor allem in den Bachursprungsmulden, weiten Bachniederungen und im Norden des Landschaftsraumes auch in den Waldrandbereichen. Auf den Riedelhängen findet man ausgedehnte Ackerflächen vor (Quelle).
Die Höhenlage in Staudt variiert von ca. 270 m ü.NN im Norden der Gemarkung (Ausläufer des 276,5 m hohen Kramberges in der Gemarkung Wirges) über ca. 260 m ü.NN in der Ortsmitte bis zu ca. 280 m ü.NN im Süden der Gemarkung. Mit 286,0 m ü.NN liegt die höchste Erhebung in Staudt auf der ehemaligen Kreisstraße nach Montabaur südlich der Bebauung Am Hähnchen.
Innerhalb der Gemarkung Staudt fließen der Aubach und der Krümmelbach. Außerdem gibt es im Süden zwei Weiher.
Der Aubach entspringt nördlich von Staudt bei Sainerholz in der Gemarkung Ötzingen, tritt im Osten der Gemarkung in Staudt ein, passiert die Ortsmitte und fließt zwischen der Bebauung von Brunnen- und Mühlenweg Richtung Südosten, wo er in die Gemarkung Dernbach übertritt. In der Gemarkung Montabaur geht der Aubach in den Gelbach über.
Der Krümmelbach wird aus dem Silbersee in Wirges gespeist und tritt im Nordwesten in die Gemarkung Staudt ein. Zum Schutz vor Überschwemmungen des Dorfes wurde östlich der bebauten Ortslage im Jahr 2005, 25 Jahre nach dem Hochwasser in Staudt, ein Regenrückhaltebecken mit Damm und regulierbarem Durchlass errichtet. Die Grünflächen in Richtung Wirges dienen bei Starkregenereignissen als Überschwemmungsgebiete. Der Krümmelbach mündet südlich der Kindertagesstätte am Kirmesplatz in den Aubach. Diese Stelle wird im Dorf als „Staudter Eck“ bezeichnet und ist mit einer Relaxliege ausgestattet.