Brief aus dem Rathaus

11.12.2022


Liebe Bürgerinnen und Bürger,

die weltweiten Krisen und insbesondere auch die Auswirkungen des Ukrainekonflikts nehmen auch Einfluss auf die Lebenssituationen hier in unserer Gemeinde. Für den einzelnen bedeutet dies u.a. zunächst eine deutliche, oft auch finanziell sehr belastende Erhöhung der Energiepreise, für unsere gesamte Gesellschaft sind die Auswirkungen insbesondere auch in Hinblick auf die schwierige Situation am Energiemarkt aber noch gar nicht absehbar.

Angesichts der drohenden Mangellage sind auch wir als Gemeinde dazu aufgerufen, Energie zu sparen. Die kommunalen Spitzenverbände haben sich mit dem Land Rheinland-Pfalz, aber auch bundesweit, auf eine Einsparung von 15% der durch die Gemeinden verbrauchten Energie geeinigt, um einer Mangellage vorzubeugen.

Der Ortsgemeinderat Staudt hat sich mit dieser Thematik erstmalig in der Sitzung am 21.07. befasst. Die Ortsgemeinde möchte in Bezug auf die oben beschriebene Situation ihren Beitrag leisten. Einfluss auf die Entscheidungen haben aber natürlich auch die Entwicklungen bei den Energiekosten. Für die Ortsgemeinde werden sich diese im Jahr 2023 nahezu vervierfachen. Lag der Haushaltsansatz im Jahr 2022 noch bei ca. 32.000€, so ist dieser im Haushaltsjahr 2023 auf ca. 80.000€ gestiegen.

Die Beschlüsse beziehen sich zum einen auf die Erwärmung der gemeindeeigenen Gebäude. Hier werden die Raumtemperaturen (ausgenommen Kita) auf 18°C reduziert bzw. bei Nichtnutzung auf Frostsicherheit heruntergeregelt. Die Brauchwassererwärmung im Sportplatzgebäude wird ausgeschaltet bzw. bei Nutzung auf 30°C reduziert.

Auch die Beleuchtung in der Ortsgemeinde wurde in diesem Sinne in den Blick genommen. Der Ortsgemeinderat hat hierzu zwei Themenbereiche diskutiert. Hinsichtlich der Weihnachtsbeleuchtung war der Rat einhellig der Meinung, dass diese gerade auch in einer schwierigen Zeit die Bürgerinnen und Bürger erfreuen und Freude und Hoffnung ausstrahlen soll. Im Bereich der Straßenbeleuchtung soll jedoch möglichst das Einsparziel erreicht werden. In diesem Sinne werden sukzessive in Bereichen, in denen keine besondere Verkehrssicherungspflicht gegeben ist, die Zahl der aktiven Leuchten reduziert. Dies bedeutet, dass in der Regel jede zweite Leuchte dauerhaft ausgeschaltet wird.

Als Ortsgemeinde können wir mit diesen Maßnahmen zur Energieeinsparung auch dazu beitragen, dass eine akute Energiemangellage möglichst verhindert werden kann.

Sven Normann, Ortsbürgermeister

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